7. Türchen 🐰 | "Museumskonzerte: 8. Sinfoniekonzert"
Kontrapunktische Meister: Thomas Guggeis
„Glaubenssinfonie“, „Katholische Sinfonie“, „Tragische Sinfonie“, „Pizzicato-Sinfonie“ – erstaunlich viele Beinamen hat sich die Nachwelt für Anton Bruckners Fünfte einfallen lassen. Und für jeden dieser Beinamen mag es gute Gründe geben.
Dieses Werk steckt voller Rätsel und markiert zugleich eine Wende in Bruckners Schaffen. Schon allein in seiner Dauer sprengt es den Rahmen aller früheren Sinfonien – selbst im Vergleich zu Bruckners eigener Dritter und Vierter. Eine vollständige Aufführung dauert rund 75 Minuten – sofern man nicht die rigorosen Kürzungen übernimmt, die Bruckners Zeitgenossen bei frühen Aufführungen vorgenommen haben.
Bruckner selbst soll die Sinfonie als sein „kontrapunktisches Meisterstück“ bezeichnet haben. Tatsächlich gipfelt der Finalsatz in einer gewaltigen Doppelfuge, die auf beeindruckende Weise sinfonische Klangmassen in kunstvollsten kontrapunktischen Überlagerungen zusammenführt.
In diesem Konzert, veranstaltet von der Frankfurter Museumsgesellschaft in der Alten Oper Frankfurt, wird Bruckners monumentales Werk einem ebenso bedeutenden Komponisten gegenübergestellt: Johann Sebastian Bach – dem unbestrittenen Meister des kontrapunktischen Satzes. Allerdings nicht mit einem seiner streng kontrapunktischen Werke, sondern mit einem seiner spielfreudigsten: dem ersten Brandenburgischen Konzert.
Der populäre Titel „Brandenburgische Konzerte“ entstand zwar erst 150 Jahre nach der Komposition des Zyklus, doch tatsächlich hat Bach diese Six Concerts Avec plusieurs Instruments dem Markgrafen von Brandenburg gewidmet. Das erste Konzert steht ganz in der barocken Tradition des Concerto Grosso und lässt immer wieder einzelne Orchesterinstrumente solistisch aus dem Tutti hervortreten.
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